Heimische Pflanzen – die neuen Exoten

Färberwaid, Gundermann, Mädesüß, Tausendgüldenkraut oder Jungfer im Grünen – kaum noch jemand kennt die verheißungsvoll klingenden Pflanzen, die früher am Wegesrand, auf den Wiesen oder in vielen Gärten ganz selbstverständlich zu finden waren. Sie sind verschwunden und mit ihnen die Schmetterlinge, Wildbienen oder Schwebfliegen, die auf heimische Pflanzen spezialisiert sind. 

Viele Insekten haben sich über Jahrtausende hinweg an die Pflanzenwelt in ihrer direkten Umgebung angepasst: mit ihrer Lebensweise, ihrem Körperbau und ihrem Lebenszyklus. Mehr als 50 % aller Wildbienenarten und 90% aller pflanzenfressenden Insekten, zu denen auch die Schmetterlingsraupen gehören, leben in Koexistenz mit einer Pflanzenart. Wenn die Partnerpflanze fehlt, fehlt auch das Insekt. Die fehlende Wildpflanzenvielfalt ist der bedeutendste Auslöser des Insektensterbens.

Wer sich heimische Wildpflanzen in den Garten oder auf den Balkon holt, schafft damit wertvolle Nahrungsangebote für gefährdete Insekten und Vögel und sich selbst eine farbenfrohe und lebendige Aussicht. Wildpflanzen sind zudem für Menschen wertvolle Heilkräuter, Gewürze und/oder Nahrung. 

Heimische Wildpflanzen werden im konventionellen Pflanzenhandel leider oft nicht angeboten. Fragen Sie gezielt danach: Nachfrage schafft Angebot ;)

gute Pflanzen-Bestimmungsapp:

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heimisch oder nicht? Finde die richtige Pflanze

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