Totholz
Unterschlupf und Wohnraum für Insekten & Co.
Totholz zählt zu den lebendigsten Lebensräumen unserer Natur. Viele Insekten profitieren davon ob als Nahrung, Versteck oder Baumaterial. Aber auch Eidechsen, Kröten, Molche, Spinnen und Haselmäuse lieben Totholz als Jagdgrund und finden im Winter darin warmen Schutz. Je dicker das Holz, umso besser.
Unsere kleine Holzmiete:
Die Mulde ist ca. 40 cm tief, aufgefüllt mit unterschiedlichsten groß- und kleinformatigen unbehandelten Laubhölzern und Sägespänen. Das Mikroklima in der Holzmiete bleibt gleichbleibend feucht und warm und bietet damit optimale Bedingungen für Käferlarven und wärmesuchende Überwinterungsgäste. Die oberirdischen Hölzer werden langsamer verrotten und die zunehmende Zahl der Käferlarvenfraßlöcher wird immer mehr Wildbienen und Wespen zur Brutablage anlocken. In den senkrecht stehenden Stämmen wurden als „Starthilfe“ Löcher in 3–5 mm Durchmesser, ca. 7 cm tief gebohrt.
Wissenswert:
Es gibt 7.000 Käferarten in Deutschland, davon wachsen über 1.300 Arten als Larve im Totholz heran. Viele Käferarten sind bei ihrer Holzwahl für die Eiablage sogar sehr wählerisch.
Das Hirschkäferweibchen legt ihre Eier beispielsweise nur in gut abgelagerte, dicke Eichen- oder Obstholzstücke. Bis zu 8 Jahre fressen sich die Hirschkäferlarven durch das Totholz und sind nach ihrer Verpuppung nur ca. 8 Wochen lang als die imposanten Hirschkäfer unterwegs, nur um sich zu paaren und für Nachwuchs zu sorgen.
Upcyling deluxe: Viele Wildbienen- und Wespenarten nutzen die alten Fraßgänge der verfressenen Käferlarven wiederum als Kinderstube für ihren Nachwuchs.