Amphibien
Bergmolch
Der Bergmolch war der erste tierische Bewohner des Nabu-Teichs. Schon wenige Tage (Februar 2020) nachdem der Teich mit Wasser gefüllt war, konnten wir ihn begrüßen.
Neben Laubwäldern besiedelt er gerne parkähnliche Gelände und naturnahe Gärten. Außerhalb der Laichzeit er ist ein nachtaktives Landtier. Tagsüber hält er sich in schattigen, gern feuchten Verstecken auf, beispielsweise unter Steinen oder Holz, in Spalten und Löchern. Nachts geht er auf die Jagd nach Regenwürmern und anderem Kleingetier.
Nach Erwachen aus der Winterstarre im Februar/März sucht er sein Gewässer in der Nähe zur Balz, Paarung und anschließender Eiablage auf, danach verlässt er das Gewässer.
Ein Weibchen kann in einer Saison bis zu 250 Eier produzieren, die sie einzeln an Wasserpflanzen oder Falllaub heftet. Die Larven, die sich zunächst von Kleinalgen ernähren, erreichen nach 4–5 Monaten im Wasser die Metamorphose. Sie sind tag- und nachtaktiv und ernähren sich nach der ersten Lebensphase räuberisch von Wasserflöhen, Bachflohkrebse, Libellen- und Mückenlarven. Sie überwintern im Gewässer und sind erst im Folgejahr adult. Das Gewässer darf hierfür nicht komplett zufrieren.
Der „erwachsene“ Molch überwindert vor Frost geschützt unter Totholz- oder Steinhaufen. Der Bergmolch kann 10 Jahre alt werden.
Seine hauptsächlichen Fressfeinde sind Fische, manche Vogelarten, kleine Raubtiere und Schlangen und die Larven der Blaugrünen Mosaikjunger, die hauptsächlich die Molchlarven erbeuten.
Wissenswert:
Wenn ein Molch im frühen Sommer das Gewässer verlässt, entwickelt er seine Landtracht. Diese ist dunkler und unscheinbarer als die vorherige Wassertracht, bei der vor allem der leuchtend gelb/orangefarbene Bauch auffällt. Auch die Textur ist nun anders: nicht mehr „schleimig“, sondern granuliert, stumpf und wasserabweisend.
Foto: Bergmolch, Nabugarten, März 2023
Teichfrosch
Der Frosch hat in all seinen Lebenszyklen eine Menge Fressfeinde. Seine Eier werden beispielsweise vom Molch und von Fischen gefressen. Der Molch jagt aber auch die Kaulquappe, ebenso wie das Libellenlarven, Wasserkäfer- und Wanzenarten tun. So verlassen aus den tausenden von Eiern nur wenige Dutzend Jungfrösche im Sommer oder Herbst das Wasser.
Der adulte Frosch ist beliebte Nahrung von einigen Vogelarten wie beispielsweise Weissstorch und Rabenkrähen, aber auch von Schlangen und Säugetieren.
Der Frosch selbst ernährt sich als Kaulquappe vorwiegend vegetarisch, die „fertigen“ Frösche ausschließlich von tierischer Nahrung, wie Würmer, Insekten und Schnecken.
Den Winter überleben zudem viele nicht, sei es weil ihr Winterquartier nicht frostsicher genug ist und sie erfrieren oder weil die im Teich überwinternden Exemplare ersticken. Letzteres Problem tritt vor allem während strengen Wintern auf wenn lange eine dicke Eisschicht auf dem Wasser liegt und den Sauerstoffaustausch verhindert. Erstickte Tiere werden vor allem in Teichen mit stark durchsetztem abgestorbenem Pflanzenmaterial gefunden.
Die meisten Frösche, Kröten und Molche bevorzugen das Land als Winterquartier und suchen da frostsichere Verstecke auf. Sie vergraben sich im weichen Boden oder benutzen bereits vorhandene Erdhöhlen, beispielsweise von Mäusen oder Maulwürfen. Größere Stein-, Reisig, Laubhaufen oder Trockenmauern sind ebenfalls ein geeigneter Winterplatz.
Wissenswert:
Eine ungefähre Faustregel besagt, dass von 1.000 gelegten Froscheiern sich nur rund die Hälfte zu Kaulquappen entwickelt. Davon entsteigen ca. 50 Tiere dem Wasser nach der Metamorphose. Am Schluss erreicht etwa ein Frosch (von 1.000 Eiern!) die Geschlechtsreife.
Der Frosch gehört der Ordnung Froschlurch an. Lurch steht synonym zu Amphibie: Unter diesen Begriffen werden alle Landwirbeltiere zusammengefasst, die sich nur in Gewässern fortpflanzen können.